Ganz Europa schaut auf Schweden, weil es einen anderen Weg gewählt hat. Ganz Italien schaut auf Südtirol, weil es einen anderen Weg gewählt hat. Jede/r Südtiroler/in sollte nun auf seine Mitbürger/innen schauen und mit Disziplin und Eigenverantwortung diesen neuen Weg vernünftig mitgehen. „Jetzt liegt es an uns. Wir dürfen jetzt keine schlechte Figur abgeben, wir müssen beweisen, dass wir mit Zusammenhalt, Achtsamkeit und Vorsicht auch Corona trotzen können“, sagt Landtagsabgeordneter und Präsidialsekretär Franz Locher. Das sei überaus wichtig, auch weil die Regierung mit der Anfechtung des Landesgesetzes vor dem Verfassungsgericht droht und die Entwicklungen in Südtirol unter genauer Beobachtung hält.
Die Zahlen sind gut. Zum ersten Mal seit Wochen keine Neuinfektion in Südtirol. Fast pünktlich genau zum Südtiroler Neustart und genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Römische Regierung das Südtiroler Gesetz anfechten will. Die Südtiroler genießen ein Stück zurückeroberte Freiheit und können sich gleichzeitig über das Abflachen der Corona-Kurve freuen. „Gerade jetzt dürfen wir aber nicht nachlässig werden. Courage ja, Übermut nein! Das Virus ist noch unter uns – das dürfen wir nicht vergessen. Wir würden eine denkbar schlechte Figur abgeben, wenn die Zahl der Infizierten und Toten nach unserer Lockerung wieder bedenklich ansteigen würde. Rom würde mit dem Zeigefinger auf uns zeigen und die Anfechtung unseres Gesetzes damit nachträglich rechtfertigen. Das dürfen wir nicht zulassen“, warnt Franz Locher. Er appelliert, wie seine SVP-Fraktionskollegen/innen auch, an die Eigenverantwortung, an den Zusammenhalt und an die Disziplin der Südtiroler/innen. „Jetzt müssen wir wirklich zeigen, wer wir sind und was wir können“, so Locher.
Auch Helmut Tauber beobachtet die Entwicklungen in Südtirol sehr genau. „Ich freue mich sehr, dass Betriebe wieder ihre Türen öffnen. Ich freue mich über jeden einzelnen Gastwirt, der trotz strenger Auflagen wieder Gäste bewirtet. Leider mussten in den vergangenen Tagen manche Gäste wiederholt daran erinnert werden, den Sicherheitsabstand einzuhalten oder den Mund- und Naseschutz zu benutzen. Ich kann die Südtiroler/innen nur ersuchen, sich genauestens an die Sicherheitsvorschriften zu halten.“ Tauber wolle nicht den „Teufel an die Wand malen“, aber es sei nicht auszudenken, was ein erneuter Lockdown bedeuten würde. Deshalb appelliert auch er an alle Menschen im Land und ersucht jeden, die neue kostbare Bewegungsfreiheit mit Hausverstand und Selbstverpflichtung zu genießen: „Dieser Neustart wird gelingen, wenn wir bereit sind, in unserer Freiheit Verantwortung zu übernehmen, denn Freiheit bedeutet immer auch Verantwortung!“