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Bettenstopp ist notwendig/Lanz: „Südtirol ist ein Land für Klasse und kein Land für Masse“
22.07.2022
„Südtirol präsentiert sich auch im Tourismus als Land für Klasse und nicht als Land für Masse. Qualität ist unsere Stärke und Qualität wird auch die Chance der Zukunft sein“, betont der SVP-Landtagsabgeordnete Gert Lanz. Er spricht sich klar für die Einführung einer Bettenobergrenze in Südtirol aus. Diese sei jedoch nur eine erste Maßnahme, auf die viele weitere folgen müssten. In seinem Minderheitenbericht, den er dem Südtiroler Landtag zum anstehenden Sammelgesetz vorlegt, begründet er seine Sichtweise in punkto Bettenstopp und weiterer notwendiger Schritte.
Es ist ein Novum. Minderheitenberichte kommen üblicherweise vonseiten der Opposition und nicht aus den eigenen Reihen. Gert Lanz versucht hier einen neuen Weg und will mit seinem Minderheitenbericht aufrütteln – er will zum Umdenken anregen. „Dank des einzigartigen landschaftlichen Ambientes und der hohen Qualität der im Tourismus tätigen Betriebe konnten wir in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs an Nächtigungen beobachten. Eine positive Entwicklung, die allerdings auch Schattenseiten ans Tageslicht bringt. Diese sind uns wohl bekannt und es ist notwendig, jetzt neue strategische Ansätze zu definieren“, sagt Lanz. Er geht in seinem Bericht auf die wesentlichen Faktoren des Tourismus in Südtirol ein: Auf die vorhandenen Ressourcen, auf die Infrastrukturen, auf die Südtiroler Bevölkerung und auf den Gast; er analysiert die wirtschaftliche Bedeutung und nennt die Herausforderungen, vor welchen der Südtiroler Tourismus steht. „Wir wissen und wir spüren, dass es so nicht weitergehen kann, wir müssen neue Wege andenken und um diese Wege zu gehen, müssen wir erste Schritte tun – die Verantwortung dafür liegt bei den Abgeordneten des Südtiroler Landtages. Ich bin zuversichtlich, dass die anstehende Debatte zum LTEK und zur Einführung des Bettenstopps eine ganzheitliche Betrachtungs- und Bewertungsweise aufzeigen wird! Auch wenn die vergangenen Wochen gezeigt haben, dass einige nur bis zu ihrem Gartenzaun denken, bin ich sicher: Der Ernst der Lage und die damit zusammenhängende Chance ist erkannt worden. Eine große Mehrheit wird sich dieser Verantwortung nicht entziehen“, so Lanz.