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Burggräfler Agenda – 500 Millionen Euro Investitionen in die Zukunft
19.10.2018

Bei einem Treffen mit Arno Kompatscher hat die SVP Burggrafenamt eine Agenda für die nächsten fünf Jahre besprochen und vom Landeshauptmann konkrete Zusagen erhalten. Vor allem in die Mobilität werden große Investitionen erfolgen.

 

SVP Bezirksobmann Zeno Christanell wollte noch vor den anstehenden Wahlen klare Aussagen des Landeshauptmannes zu einige brisanten Themen im Bezirk. „Wir haben als SVP Team große Vorhaben, die für das Burggrafenamt wichtig sind und die es in den kommenden Jahren anzugehen gilt. Deshalb wollten wir von unserem Spitzenkandidaten wissen, wie er dazu steht“, erklären die sechs Bezirkskandidaten Zeno Christanell, Christa Ladurner, Jasmin Ladurner, Arnold Schuler, Martin Telser und Beatrix Mairhofer.

Arno Kompatscher ließ sich nicht zweimal bitten und präsentierte eine eigene Agenda für das Burggrafenamt. „Hauptaugenmerk ist die Verbesserung der Mobilität. Dabei geht es nicht nur darum, dass man schneller von A nach B kommt, sondern vordergründig um die Lebensqualität der Menschen, die entlang der zu stark befahrenen Straßen wohnen“, unterstreicht der Landeshauptmann. Im Zentrum steht die rasche Realisierung der Nord-West-Umfahrung. Im Jänner ist mit einem Urteil des Verwaltungsgerichts zu rechnen. Der Baustart wird dann auf jeden Fall innerhalb 2019 erfolgen, versichert Kompatscher. Die Gesamtkosten für das zweite Baulos belaufen sich auf 160 Millionen Euro, diese sind im Landeshaushalt bereits fix reserviert.

Bei der Standseilbahn Meran-Schenna-Tirol wurden bisher zwei PPP-Projekte eingebracht. Beide werden derzeit hinsichtlich ihrer technisch-ökonomischen Machbarkeit von den zuständigen Landesämtern bewertet. Auf jeden Fall soll es aber keine isolierte Lösung geben, sondern eine Vernetzung mit dem restlichen innerstädtischen öffentlichen Verkehr erfolgen.

Visionäre wird Kompatscher bei der Zuganbindung Meran – Bozen: „In den letzten zwei Jahren wurde für die gesamte Strecke von Bozen bis Meran eine Fahrplan- und Trassenstudie erstellt und der Nachweis der Machbarkeit für eine moderne S-Bahn erbracht.“ Vorgesehen ist nun der zweigleisige Ausbau von Bozen Kaiserau bis Untermais Meran innerhalb 2030. „Mit diesem Ausbau wird es möglich, dass Expresszüge in 26 Minuten mit bis zu 120km/h von Meran nach Bozen fahren können und so die Bahn eine echte Alternative zur Mebo wird. Zudem wird mit dem Ausbau auch die Einführung des 15-Minuten-Taktes umgesetzt“, konkretisiert Kompatscher. Das Investitionsvolumen wird sich auf 180 Millionen Euro belaufen und vollständig von der RFI, der italienischen Eisenbahn, getragen. Die sechs Bezirkskandidaten Zeno Christanell, Christa Ladurner, Jasmin Ladurner, Arnold Schuler, Martin Telser und Beatrix Mairhofer begrüßen diese Investitionen in die nachhaltige Mobilität: „Umso besser die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut sind, umso eher sind die Menschen auch bereit, ihr Mobilitätsverhalten zu ändern und das Auto stehen zu lassen.“

Auch für die Umfahrung Rabland-Töll-Forst liefert der Landeshauptmann eine konkrete Ansage. „Angesichts der neu dargelegten Varianten und der damit zusammenhängenden Vor- und Nachteile erachtet die Landesregierung auf jeden Fall eine großräumige Umfahrungsstraße am sinnvollsten“, erklärte Kompatscher beim Treffen mit den Burggräfler Kandidaten. „Dabei wird der erste Abschnitt, welcher Rabland betrifft, unabhängig von der Variante, im Jahr 2024 fertiggestellt werden“, legt sich Kompatscher fest. Die Kosten für das gesamte Projekt werden zwischen 150 bis 180 Millionen Euro liegen.

Neben der Mobilität stehen aber noch drei weitere Schwerpunkte auf der Burggräfler Agenda. Für den Pferderennplatz machte der Landeshauptmann nochmals das Angebot, eine programmatische Vereinbarung mit der Gemeinde zu treffen, bei der verschiedene Schulbauprojekte auf Gemeindegebiet im Austausch für die Mehrheit am Rennplatz unterstützt werden.

Auch beim Kasernenareale in Meran zeigt sich der Landeshauptmann verhandlungsbereit. Es gelte nun ein Nutzungskonzept vorzulegen. Eine SVP Arbeitsgruppe hatte einen entsprechenden Vorstoß gemacht, nun sei das gemeinsam mit der Bevölkerung zu konkretisieren. Das Land steht als Partner zur Verfügung und unterstützt einen modularen Ausbau, sagte Kompatscher zu. „Wir wollen eine moderne Lösung, bei der das Land und die Gemeinde gemeinsam mit halböffentlichen und privaten Partnern innovative Arbeits- und Wohnmodelle in Form eines „schlauen Dorfes“ („smart village“) entwickeln“, regen Zeno Christanell, Christa Ladurner, Jasmin Ladurner, Arnold Schuler, Martin Telser und Beatrix Mairhofer an. Baldmöglichst sollen Flächen für einen Parkplatz und die Erweiterung der Gewerbezone zur Verfügung gestellt werden.

Zuletzt konnte der Landeshauptmann noch einen besonderen Trumpf aus dem Ärmel ziehen. „Es werden derzeit die Voraussetzungen geschaffen, dass die Hochspannungsleitungen im Meraner Becken gemeinsam mit dem Bau des Küchelbergtunnels unterirdisch verlegt werden. Dabei handelt es sich insgesamt um 13,6 km Freileitungen mit aktuellen 50 bestehenden Strommasten. Diese werden abgebaut und unterirdisch in den Tunnel verlegt“, verkündete Kompatscher. Dabei wird das Land rund 12,3 Millionen Euro investieren. „Das bringt eine Steigerung der Lebensqualität für die Anrainer und eine große Aufwertung des Landschaftsbildes mit sich“, sind sich die sechs Bezirkskandidaten Zeno Christanell, Christa Ladurner, Jasmin Ladurner, Arnold Schuler, Martin Telser und Beatrix Mairhofer sicher.