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Ein Handschlag für die Zukunft Südtirols​
22.11.2019
Südtiroler Volkspartei erinnert an die Paketabstimmung im Meraner Kursaal vor 50 Jahren.

In der Nacht vom 22. zum 23. November 1969 stimmte eine knappe Mehrheit von Delegierten der Südtiroler Volkspartei im Meraner Kursaal für die Annahme des „Pakets“, welches in zähen Verhandlungsrunden Rom abgerungen werden konnte. Die SVP-Landesversammlung ging als Schicksalstag in die Südtiroler Geschichte ein, dessen Ausgang bis heute die Partei, das Land und seine Leute prägt. Die im Vorfeld hart umstrittene Annahme des Pakets, vor allem aber der Handschlag zwischen Silvius Magnago und Peter Brugger, waren Sternstunden der Demokratie. Die Südtiroler Volkspartei war und ist eine Partei in der Vielfalt und Einheit möglich sind und wo das Pflichtbewusstsein zum Zusammenstehen für Land und Leute, selbst bei hart erstrittenen Entscheidungen, immer noch maßgeblich sind. Im Rahmen der heutigen Feier wurde deshalb mit Zeitzeugen an Meilensteine eigener Geschichte - an Meilensteine Südtiroler Geschichte erinnert.

Genau 50 Jahre nach dieser historischen Landesversammlung hat die Südtiroler Volkspartei heute in den Kursaal geladen, um diese für Südtirol besondere Nacht noch einmal in Erinnerung zu rufen. Und um zu zeigen, was die Südtiroler Volkspartei heute noch ausmacht: das Vertreten auch gegensätzlicher Standpunkte und die ohne Weiters harte Diskussion über diese – dann aber auch die demokratische Abstimmung und das anschließende Sich-die-Hand-Reichen. Dies hat Südtirol über den Weg der Autonomie zu einem erfolgreichen Land gemacht. Silvius Magnago und Peter Brugger haben bereits vor 50 Jahren unterstrichen, dass Zusammenhalt in der Partei für unser Land der richtige Weg ist, selbst wenn man auf dem Weg hin zu einer Entscheidung unterschiedlicher Auffassung ist.

Eröffnet wurde die Veranstaltung heute im Kursaal mit dem „Heimatlied“. Die Historikerin Martha Stocker und der Journalist Markus Frings hatten eine „Zeitreise“ vorbereitet – mit vielen Filmdokumenten und Zeitzeugen. So erinnerte Franz Demetz an die Großkundgebung auf Schloss Sigmundskron und Josef Fontana ging auf die „Feuernacht“ ein. Robert Kaserer, Siegfried Brugger, Hansjörg Kucera, Hans Egger und Luis Durnwalder erzählten von der Zeit unmittelbar vor und von der SVP-Landesversammlung.

Abschließend zeigten SVP-Obmann Philipp Achammer und Landeshauptmann Arno Kompatscher gemeinsam Perspektiven für die künftige Entwicklung des Landes Südtirol auf. Gemeinsam war man sich einig: “Bekommt man Geschichte so eindrücklich vor Augen geführt, macht einen dies stolz - stolz auf die eigenen Wurzeln, gleichzeitig geht aber auch eine große Verantwortung damit einher, diesem Erbe gerecht zu werden, es zu erhalten und auch weiterzureichen.“  Die Veranstaltung wurde mit der Landeshymne abgeschlossen.