Die SVP Ortgruppen der Gemeinde Meran und Landeshauptmann Arno Kompatscher luden am Montagabend zur Bürgerversammlung ins Kolpinghaus Meran ein.
Auf der Tagesordnung stand die „Agenda Meran“ und über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die Ausführungen. Nach den einführenden Worten vom Stadtkomiteeobmann Andreas Zanier informierten Renate König von der SVP-internen Arbeitsgruppe und Stadträtin Gabi Strohmer über das Ex-Böhler-Areal und die freiwerdenden Flächen im Untermaiser Kasernenareal, namentlich die Rossi- und Battisti-Kaserne. Es handelt sich dabei um 25 Hektar Grund, so groß wie 50 Fußballfelder. Nach dem Übergang vom Staat auf das Land stehen die ersten Flächen bereits 2022 zur Verfügung. Landeshauptmann Kompatscher sieht in den Kasernen eine große Chance für die Stadt, „aber Meran muss sich dringend auf die Hinterbeine stellen; bis 2022 sollte ein klug geplantes Gesamtkonzept stehen“. Er sieht die Stadtverwaltung am Zug, denn: „Trotz einer guten Finanzregelung mit Rom sind die Mittel des Landes nicht unerschöpflich.“ Trotzdem hatte Kompatscher ein Finanzierungsmodell für die Meraner. Das Land könnte demnach über die hauseigene SRG-Investmentgesellschaft einen Fond auflegen. „Das würde bedeuten, dass die Stadt keinen Cent für die Kasernen ausgeben müsste“, so der Landeshauptmann. Die Flächen sollten laut ihm als Wohnbau, Gewerbe und Dienstleistungen genutzt werden.
Landeshauptmann Arno Kompatscher erneuert sein Angebot in den Untermaiser Pferderennplatz einzusteigen und ihn als Südtiroler Pferdesportzentrum auszubauen. Im Tausch für die Anteile würde das Land den Meranern das Ex-Böhler-Areal in Obermais überlassen, das diese unter anderem für Schulzwecke nutzen könnte. Die Stadt müsse sich nun aber rühren.
„Obwohl die ersten 3 Bietergemeinschaften in der Rangliste Schwierigkeiten hätten, die Arbeiten auszuführen, werde es keine Neuausschreibung beim zweiten Baulos der Nordwestumfahrung geben“, so der Landeshauptmann. Weiters informierte er über Bersaglio, Solland Silicon, die Standseilbahn und das Landesportzentrum.