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SVP
Maria Hochgruber Kuenzer: Autonomie ist Hauptstraße und tragende Brücke
05.09.2018
2018-09-5
Maria Hochgruber Kuenzer, Mitglied des Präsidiums und Abgeordnete des Südtiroler Landtags, nennt den 5. September „einen Feiertag für unsere Heimat Südtirol – in unseren Schulen zum heutigen Schulbeginn und auf unseren Straßen, die uns Brücken zu unseren Nachbarn bauen.“
Vor genau 72 Jahren wurde im Rahmen der Pariser Friedenskonferenz das „Gruber-De Gasperi-Abkommen“ unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wird der deutschsprachigen und ladinischen Bevölkerung in Südtirol das Recht auf ihre Kultur und auf ihre Sprache garantiert. Dieses wurde mit dem 2. Autonomiestatut am 10. Jänner 1972 mit dem Proporz dann auch geregelt. Unseren 93.000 Kinder und Jugendliche, für die heute das Schuljahr beginnt, sollten wir alle zusammen, besonders Eltern und Lehrpersonen den Blick auf ihre Sprachkompetenzen lenken.
Die Muttersprache ist für jeden Menschen das höchste Gut für die Identität des eigenen Seins. Auf unsere Muttersprache können wir Deutschsprachigen und Ladiner hier in Südtirol besonders stolz sein, da wir uns das Recht erkämpfen und erstreiten mussten, sie in der Schule und im öffentlichen Leben zu verwenden. Die Südtiroler Autonomie hat sich zum Vorteil aller Südtiroler entwickelt: Wir pflegen aus der Grenzsituation unseres Landes heraus viel leichter die Kontakte zu unseren Nachbarn Österreich, Schweiz und eben auch zu den italienischen Provinzen Trentino und Belluno in der Region Venezien.
Das ist einerseits gelungen, weil die Befriedung aller Sprachgruppen im Südtirol gelungen ist, andererseits aber auch dank unserer Mehrsprachigkeit. Die Kenntnis der jeweils anderen Sprache muss uns ein Auftrag sein. Es ist aber auch unser Reichtum, der uns in die Rolle bringt, Brücken zu bauen. Ich erfreue mich an jeder einzelnen Initiative, die von der Europaregion Tirol umgesetzt wird. Doch ich wünschte mir eine noch viel stärker in der Bevölkerung gefühlte Euregio. Wir sollten nachdenken, wie wir einander näher kommen.
Viele Voraussetzungen dafür wurden bereits geschaffen: Zurecht feiert das Land heute das Jubiläum für seine Straßenkompetenz, die vor 20 Jahren von Rom ans Land übertragen worden ist: Instandhaltung von aktuell 2.800 Kilometern Straßen, aber auch die Instandhaltung der circa 1.700 Brücken gehört zu dieser Zuständigkeit. Der Straßendienst ist genauso handfest und konkret wie für mich zugleich eine symbolträchtige Zuständigkeit: Verbindungswege führen immer auch zu Freiheit und Weite.
Unsere Autonomie ist Hauptstraße und tragende Brücke in diese Freiheit. Von Bruneck nach Lienz, von Mals nach Landeck, von Sterzing nach Innsbruck und von Salurn nach Lavis zu fahren, es sind Verbindungswege zu unseren Nachbarn, die ebenso wie die Menschen in Bruneck zu Schlanders, in Sterzing zu Auer, und umgekehrt, dank besserer Verbindungen heute näher aneinander sind als vor 20 Jahren.
Technisch möchte ich den etwa 500 Straßenwärtern und allen anderen MitarbeiterInnen im Straßendienst meinen ganz herzlichen Dank sagen, dass sie all die Jahre – und bitte auch in Zukunft – bei Wind und Wetter Tag und Nacht mit ihrer hohen Fachkompetenz ständig für uns alle im Einsatz sind: Wir fahren fast tagtäglich an Ihnen, geehrte Arbeiter des Straßendienstes, vorbei, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres: Dabei ist genau das, dass Vorbeifahren-können-ohne-Hürden, ein Beleg dafür, wie gut Ihr unsere Straßen instandhält.
Politisch gilt es die Kompetenz für die Straßen genauer zu beleuchten: Wir sind zuständig für die Verwaltung der Straßen, aber sie gehören nicht uns, vielmehr ist der Staat ihr Eigentümer. Das sollten wir umgehend ändern und gleich nach den Wahlen dazu Verhandlungen aufnehmen. Unser Blick muss in jedem Fall auch in Zukunft darauf gerichtet bleiben. Denn ich bin überzeugt, dass Minderheiten in einem Staat immer auf der Hut sein müssen.
Vor genau 72 Jahren wurde im Rahmen der Pariser Friedenskonferenz das „Gruber-De Gasperi-Abkommen“ unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wird der deutschsprachigen und ladinischen Bevölkerung in Südtirol das Recht auf ihre Kultur und auf ihre Sprache garantiert. Dieses wurde mit dem 2. Autonomiestatut am 10. Jänner 1972 mit dem Proporz dann auch geregelt. Unseren 93.000 Kinder und Jugendliche, für die heute das Schuljahr beginnt, sollten wir alle zusammen, besonders Eltern und Lehrpersonen den Blick auf ihre Sprachkompetenzen lenken.
Die Muttersprache ist für jeden Menschen das höchste Gut für die Identität des eigenen Seins. Auf unsere Muttersprache können wir Deutschsprachigen und Ladiner hier in Südtirol besonders stolz sein, da wir uns das Recht erkämpfen und erstreiten mussten, sie in der Schule und im öffentlichen Leben zu verwenden. Die Südtiroler Autonomie hat sich zum Vorteil aller Südtiroler entwickelt: Wir pflegen aus der Grenzsituation unseres Landes heraus viel leichter die Kontakte zu unseren Nachbarn Österreich, Schweiz und eben auch zu den italienischen Provinzen Trentino und Belluno in der Region Venezien.
Das ist einerseits gelungen, weil die Befriedung aller Sprachgruppen im Südtirol gelungen ist, andererseits aber auch dank unserer Mehrsprachigkeit. Die Kenntnis der jeweils anderen Sprache muss uns ein Auftrag sein. Es ist aber auch unser Reichtum, der uns in die Rolle bringt, Brücken zu bauen. Ich erfreue mich an jeder einzelnen Initiative, die von der Europaregion Tirol umgesetzt wird. Doch ich wünschte mir eine noch viel stärker in der Bevölkerung gefühlte Euregio. Wir sollten nachdenken, wie wir einander näher kommen.
Viele Voraussetzungen dafür wurden bereits geschaffen: Zurecht feiert das Land heute das Jubiläum für seine Straßenkompetenz, die vor 20 Jahren von Rom ans Land übertragen worden ist: Instandhaltung von aktuell 2.800 Kilometern Straßen, aber auch die Instandhaltung der circa 1.700 Brücken gehört zu dieser Zuständigkeit. Der Straßendienst ist genauso handfest und konkret wie für mich zugleich eine symbolträchtige Zuständigkeit: Verbindungswege führen immer auch zu Freiheit und Weite.
Unsere Autonomie ist Hauptstraße und tragende Brücke in diese Freiheit. Von Bruneck nach Lienz, von Mals nach Landeck, von Sterzing nach Innsbruck und von Salurn nach Lavis zu fahren, es sind Verbindungswege zu unseren Nachbarn, die ebenso wie die Menschen in Bruneck zu Schlanders, in Sterzing zu Auer, und umgekehrt, dank besserer Verbindungen heute näher aneinander sind als vor 20 Jahren.
Technisch möchte ich den etwa 500 Straßenwärtern und allen anderen MitarbeiterInnen im Straßendienst meinen ganz herzlichen Dank sagen, dass sie all die Jahre – und bitte auch in Zukunft – bei Wind und Wetter Tag und Nacht mit ihrer hohen Fachkompetenz ständig für uns alle im Einsatz sind: Wir fahren fast tagtäglich an Ihnen, geehrte Arbeiter des Straßendienstes, vorbei, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres: Dabei ist genau das, dass Vorbeifahren-können-ohne-Hürden, ein Beleg dafür, wie gut Ihr unsere Straßen instandhält.
Politisch gilt es die Kompetenz für die Straßen genauer zu beleuchten: Wir sind zuständig für die Verwaltung der Straßen, aber sie gehören nicht uns, vielmehr ist der Staat ihr Eigentümer. Das sollten wir umgehend ändern und gleich nach den Wahlen dazu Verhandlungen aufnehmen. Unser Blick muss in jedem Fall auch in Zukunft darauf gerichtet bleiben. Denn ich bin überzeugt, dass Minderheiten in einem Staat immer auf der Hut sein müssen.
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