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Nachhaltigkeit bei Leader-Projekten / Beschlussantrag von L.Abg. Ladurner angenommen
11.11.2021
Unter dem Motto „Everyday for Future / Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ hat sich das Land Südtirol mit seiner vor kurzem vorgestellten Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, jeden Tag für eine bessere Zukunft zu nutzen, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen. „Während in Glasgow noch über wirksame Maßnahmen zum Schutz des Klimas diskutiert wird, setzen wir im Landtag konkrete Schritte“, freut sich SVP-Landtagabgeordnete Jasmin Ladurner.
 
Ladurner hat dem Landtag einen Beschlussantrag vorgelegt, der die Verwendung der Leader-Gelder nur mehr für Projekte vorsieht, die den Fokus auf die Nachhaltigkeit legen und den Zielen des „Green Deal“ der EU entsprechen. „Der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft wird nicht von allein passieren. Daher müssen Anreize geschaffen werden“, ist Ladurner überzeugt.
 
Die Europäische Union hat sich mit dem „Green Deal“ zum Ziel gesetzt, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden und den Umbau der Wirtschaft hin zur Nachhaltigkeit in allen Bereichen entscheidend voranzubringen. Die europäische Wirtschaft soll bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstoßen, ihr Wachstum von der Ressourcennutzung abkoppeln und niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich lassen.
 
Die Landesregierung hat mit der Nachhaltigkeitsstrategie ein Instrument geschaffen, das sich an den Zielen des „Green Deal“ und den Zielen der 2015 von der 193 UNO-Mitgliedstaaten verabschiedeten Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung und deren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals - kurz SDG genannt) orientiert. „Da Land und EU am selben Strang ziehen, sollten wir auch bei den EU-Förderungen beginnen die hehren Vorsätze auch in die Tat umzusetzen. Gerade in diesen Tagen findet in Glasgow die Weltklimakonferenz statt. Der Vorwurf an die Politik ist dabei immer derselbe: Es wird viel geredet, aber wenig getan. Mein Beschlussantrag sieht vor, dass endlich konkret etwas getan wird. In diesem Fall bei den Fördergelder für Leader-Gebiete“, erklärt Ladurner ihren Vorstoß.
 
Als spezifisches Förderprogramm für ländliche Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf ermöglicht das Leader-Programm die Unterstützung innovativer Projekte zur Entwicklung unterschiedlicher Lebens- und Wirtschaftsbereiche im ländlichen Raum unter direkter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Die Leader-Gebiete Südtirols im Zeitraum 2014-2020 sind: Eisacktaler Dolomiten, Pustertal, Sarntaler Alpen, Südtiroler Grenzland Vinschgau und Wipptal.
 
„Wenn wir die Nachhaltigkeitsziele des Landes rechtzeitig erreichen wollen, gilt es jetzt konkrete Maßnahmen zu setzen. Die Verknüpfung von öffentlichen Fördergelder mit der Erfüllung der grundsätzlichen Nachhaltigkeitskriterien ist eine konkrete und schnell umsetzbare Maßnahme. Sukzessive müssen dann weitere Fördermittel von EU und Land Südtirol an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien geknüpft werden“, fordert Ladurner. Der Beschlussantrag wurde mit großer Mehrheit genehmigt.