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Neue SVP-Bezirksspitze Burggrafenamt stellt sich motiviert den vielen Herausforderungen
08.03.2019

Der neue Burggräfler SVP-Bezirksobmann Martin Ganner möchte sich sofort an die Arbeit machen. Vor seiner Wahl am Donnerstagabend hat der politische Quereinsteiger aus Meran dem Bezirksausschuss ein ambitioniertes Programm vorgelegt. Bei der Umsetzung wird ihm Stellvertreterin Rosmarie Pamer aus St. Martin unterstützen. Weitere neu gewählte Mitglieder der Bezirksleitung sind Albert Gögele aus Partschins, Christian Holzner aus St. Pankraz, Klaus Metz aus Lana, Sonja Pircher aus Meran sowie Thomas Pircher aus St. Martin; diese wird zwei Jahre im Amt bleiben.

 

Vor drei Jahren übernahm Rechtsanwalt Martin Ganner als Obmann die SVP-Ortsgruppe von Meran-Obermais; nun steht er an der Spitze des SVP-Bezirkes Burggrafenamt. Bei seiner Vorstellung am Donnerstagabend zeigte er sich besorgt über die „verschiedenen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen der jüngsten Zeit“ – diese seien für ihn aber Motivation, um Verantwortung zu übernehmen. Er warnte: „Auch wenn wir es in Zeiten des Wohlstandes fast schon vergessen haben, wir sind nur eine kleine Volksgruppe – wenn wir nicht zusammenhalten, dann wird das fatale Folgen haben.“

 

Unterstützt von den anderen Mitgliedern der Bezirksleitung möchte Martin Ganner, dass die Motivation auch auf die Bezirksbasis umschlägt: „Gemeinsam können wir das Ruder herumreißen – und auch in Zukunft viel erreichen.“ In Zusammenarbeit mit Rosmarie Pamer hat er hierfür ein detailliertes Zwei-Jahres-Programm vorgelegt: Der basisdemokratischen SVP-Bezirksstruktur soll bis hin in die kleinste Ortsgruppe neues Leben eingeflößt werden; zu diesem Zweck werden schon in den nächsten Wochen verschiedene Arbeitstreffen stattfinden, bei welchen nicht zuletzt auch über Kommunikation und Information gesprochen werden soll.

 

Bereits angekündigt ist ein großer Bezirksparteitag, der am 13. April in der Spezialbierbrauerei Forst stattfinden wird; zentrales Thema werden die EU-Wahlen sein, für welche sich der SVP-Bezirk Burggrafenamt bereits geschlossen hinter den Spitzenkandidaten Herbert Dorfmann gestellt hat. Ein weiterer parteipolitischer Schwerpunkt der nächsten Zeit werden die Gemeinderatswahlen 2020 sein: Diesbezüglich will man gezielt an motivierte und engagierte Jung-Kandidaten herantreten – und diese auf ihrem Weg tatkräftig unterstützen.

 

Im Programm der neuen SVP-Spitze stehen selbstverständlich auch Sachthemen: „Etwa die Mobilität als einer der größten und wichtigsten Bereiche der nächsten Jahre“, meint Martin Ganner. Die Nord-West-Umfahrung allein werde nicht alle Probleme lösen; auf der Agenda stehen auch: die Elektrifizierung der Bahnlinien Meran-Mals und Meran-Bozen (samt 15-Minuten-Takt), die Errichtung eines Mobilitätszentrums beim Meraner Hauptbahnhof, die auto-unabhängigen Verbindung von Meran zu den Nachbargemeinden, der Einsatz von modernen, umweltfreundlichen Linienbussen, die Verkehrslösungen für Rabland, Töll, Forst und das Passeiertal, u.v.m.

 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt beim Bereich Gesundheit und Soziales – einige Auszüge aus dem Programm: angemessene Betreuungsmöglichkeiten und zusätzliche Heimplätze für ältere Menschen schaffen, die Kriterien für das Pflegegeld reformieren (damit die Hauspflege für Familien finanzierbar wird), den Landesgesundheitsplan im Bezirk umsetzen – und endlich den Landessozialplan überarbeiten. Gestärkt werden soll auch der Wirtschaftsstandort Burggrafenamt – durch einen raschen Ausbau der Internetanbindung (modernes Glasfasernetz), durch das Stärken der bäuerlichen Familienbetriebe (etwa in Form einer Zusammenarbeit mit den lokalen Tourismustreibenden), durch die Unterstützung der Berglandwirtschaft.

Nicht zuletzt legt die neue SVP-Bezirksleitung auch großen Wert auf den „Erhalt der Heimat“: „Es darf keine grenzenlose Entwicklung zum Schaden der Landschaft und der Bevölkerung geben“, fasst Martin Ganner zusammen. Das ehemalige Solland-Silicon-Werk in Sinich sei ein Industriemolloch, der beseitigt werden müsse. Als Wirtschaftsstandort brauche man Migration, die auch künftig Arbeitskräfte garantiert – die unkontrollierte Zuwanderung aus Drittstaaten müsse aber unterbunden werden. Gastreferenten der Bezirksausschusssitzung waren SVP-Obmann Philipp Achammer und EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann.