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#NeustartSüdtirol / Tourismus benötigt Klarheit und besondere Unterstützung
23.04.2020
Die Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung die Voraussetzungen für die Vergabe von begünstigten Krediten über 35.000 bis zu 1,5 Millionen Euro geschaffen. Ab 29. April können Unternehmen und Freiberufler bei Südtirols Banken dafür ansuchen. Tourismuslandesrat Arnold Schuler ist überzeugt: „Damit ist ein weiterer Schritt gesetzt.“ Für die SVP-Landtagsabgeordneten Helmut Tauber und Jasmin Ladurner sind diese Maßnahmen richtig und wichtig.
 
Letzte Woche wurde im Landtag ein Paket von Maßnahmen beschlossen, welches die gesetzliche Grundlage für die Unterstützung der stark getroffenen Sektoren des Landes bildet. Durch die Stundung bestehender Darlehen und des Rotationsfonds des Landes, werden Aufschübe bei Steuern und Abgaben ermöglicht. Weiters will man mit der Vereinfachung bei Beiträgen und Investitionen die akutesten Auswirkungen der Covid-Pandemie abfedern. „Ich weiß, dass die Verhandlungen mit den Banken nicht einfach waren“, so Landtagsabgeordneter Helmut Tauber dazu, „dennoch hätte ich mir von Seiten der Banken bei den Krediten über 35.000 Euro einen stärkeren Schulterschluss mit den Betrieben erwartet.“ Nach den ersten zwei Jahren, in denen das Land in die Bresche springe, komme für die restlichen vier Jahre ein Euribor-Zinssatz, zuzüglich des Spreads von maximal 1,90 Prozent zur Anwendung. „Angesichts der Tatsache, dass die Banken derzeit sehr günstig an Geld kommen und des geringen Risikos dank der Rückversicherung, wäre ein größeres Entgegenkommen nicht zuviel verlangt gewesen“, so Tauber.
 
Laut Tauber sei davon auszugehen, dass die Tourismusbetriebe in den Monaten März, April, Mai und möglicherweise auch im Juni einen hundertprozentigen Umsatzeinbruch verzeichnen. Daher seien weiter Maßnahmen dringend notwendig. Der Abgeordnete Tauber sieht hier vor allem den Staat in der Pflicht, der bisher für den Tourismussektor noch viel zu wenig getan habe. 
 
„Vor allem aber“, ergänzt die Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner, „braucht es nun endlich Klarheit wie es weitergeht und wann in der Gastronomie und Hotellerie wieder die Tätigkeit aufgenommen werden kann. Dafür entscheidend ist aber auch, ob und wann die Grenzen wieder aufgehen, damit die Gäste unserer Hauptmärkte Deutschland und Österreich überhaupt ins Land kommen können. Dafür ist eine Änderung der Quarantänemaßnahme dringend notwendig.“
 
Landesrat Arnold Schuler verweist hier auf Rom: „Wir warten hier dringend auf das angekündigte Tourismusdekret aus Rom.  Da ganz Italien sich in einer Notsituation befindet, obliegt es der Regierung in Rom Vorgaben zu machen. Die Landesregierung in Südtirol kann darauf nur reagieren. Tagtäglich versuchen wir hier entsprechend vorzuarbeiten, Lösungen zu finden und Maßnahmen zu planen. In Zusammenarbeit mit der IDM haben wir eine Kampagne vorbereitet, die in Umsetzung gehen kann, sobald in Rom die Entscheidungen gefallen sind.“