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Personalmangel im Sanitätsbereich - Aussprache in Rom
24.09.2019
„Wir haben dem Gesundheitsminister die Besonderheiten unseres Sanitätssystems erläutert: Dabei sind wir vor allem auf die kritische Personalsituation eingegangen – und auf den drohenden Umstand, dass die verschiedenen Dienste im Gesundheitsbereich schon bald nicht mehr effizient und wie vorgesehen erbracht werden können.“

Dies teilen die SVP-Senatoren Julia Unterberger und Meinhard Durnwalder in einer Aussendung mit; gemeinsam mit Landesrat Thomas Widmann haben sie sich heute Vormittag in Rom mit Gesundheitsminister Roberto Speranza getroffen.

„Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass der Minister unserer Anfrage nach einer Aussprache so rasch nachgekommen ist. Dies ist für uns ein erstes wichtiges Zeichen, welches die neue Regierung uns gibt: In der Vergangenheit ist uns die Möglichkeit, unsere Argumente vorzubringen, gar nicht erst eingeräumt worden. Im Senat hatten wir der Vorgänger-Regierung, gemeinsam mit unserem Kollegen Dieter Steger, eine Änderung des gesetzesvertretenden Dekretes vorgeschlagen – um auch Personen ausschließlich deutscher Muttersprache den Zugang zu unseren Berufsalben zu ermöglichen. Sie ist uns aber eine diesbezügliche Antwort schuldig geblieben. Und nicht zu vergessen die Anfechtung der Landesgesetze über die Organisation unseres Sanitätssystems: Dies kommt einem Angriff auf einer unserer Zuständigkeiten gleich.“

„Der neue Gesundheitsminister ist unseren Ausführungen interessiert gefolgt – und hat zugesagt, sich diesen Punkt für Punkt anzunehmen.“

„Wir hoffen nun, dass sich daraus eine anhaltende Zusammenarbeit entwickelt, welche zur Lösung der verschiedenen Probleme in unserem Sanitätssystem führt. Am Beginn sollten jene stehen, die vom Personalmangel verursacht sind: Wir vertreten die Ansicht, dass diese gelöst werden können, wenn Personal ausschließlich deutscher Muttersprache der Zugang zu den Berufsalben der Ärzte und Krankenpfleger ermöglicht wird. Auf diese Weise würde man auch den EU-Normen zur Mobilität von Berufstätigen innerhalb der europäischen Länder nachkommen, die ja auch für Italien gelten. Und um im Landesdienst in Südtirol tätig zu sein, muss man sowieso beider Landessprachen mächtig sein.“

„Wir werden sehen, wie sich dies alles in den nächsten Wochen entwickeln wird. Es ist aber wichtig, dass ein erster Schritt getan worden ist – und die Beschäftigung mit dem Thema begonnen hat.“