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Renate Gebhard: Gewalt an Frauen geht uns alle an
10.06.2016
„Überall auf der Welt werden Frauen tagtäglich Opfer von Gewalt – auch bei uns“, nimmt die SVP-Landesfrauenreferentin und Südtiroler Kammerabgeordnete Renate Gebhard zur aktuellen traurigen Bilanz von 58 ermordeten Frauen in Italien seit Beginn des Jahres 2016 Stellung. „Gemeinsam können wir diese Gewalt stoppen: auf gesetzgeberischer Ebene, aber vor allem auch durch eine intensivere Aufklärungsarbeit“, unterstreicht Gebhard. „Denn Gewalt an Frauen geht uns alle etwas an!“ Seit Beginn des Jahres 2016 sind in Italien mindestens 58 Frauen von ihren Lebenspartnern oder ehemaligen Partnern gewaltsam getötet worden. Nach dem aufsehenerregenden Mord an die junge Sara in Rom sind in diesen Tagen weitere vier Frauen umgebracht worden, eine schwangere Frau befindet sich nach einer Vergiftung in Lebensgefahr. „Gewalt an Frauen ist kein Phänomen, das nur in weit entfernten Ländern stattfindet und für welches wir keine Verantwortung tragen: Gewalt an Frauen findet auch bei uns statt – in Italien, aber auch in unserem unmittelbaren Umfeld in Südtirol“, erinnert die SVP-Landesfrauenreferentin und Kammerabgeordnete Renate Gebhard an die traurigen Statistiken, die das gesamtstaatliche Statistikinstitut ISTAT und das Landesstatistikinstitut ASTAT jährlich veröffentlichen. Weltweit haben 35 Prozent der Frauen in ihrem Leben bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, in Italien entspricht dies mehr als 6,5 Millionen Frauen. Und auch in Südtirol erfährt mehr als ein Drittel der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt. „Gewalt an Frauen geht uns alle etwas an und ist keine Privatangelegenheit“, appelliert Renate Gebhard. „Wir tragen gemeinsam die Verantwortung dafür, die Opfer in unserem unmittelbaren Umfeld zu schützen.“ Damit alleine sei es jedoch nicht getan. Während der Gesetzgeber durch die Ratifizierung der Istanbul-Konvention, die Beschleunigung von Gerichtsverhandlungen, den kostenlosen Rechtsbeistand und den Schutz von Opfern betroffene Frauen stärker unterstütze, gelte es als Gesellschaft, die Gewalt an Frauen verstärkt zu thematisieren. „Nur wenn wir uns – Frauen und Männer – öffentlich gegen diese Gewalt aussprechen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufklären, informieren und sensibilisieren kann es uns gelingen, die Gewalt an Frauen zu stoppen“, so Renate Gebhard. Dazu gehöre auch, dass junge Menschen in ihrer Erziehung den Respekt vor anderen Menschen und den Umgang mit Enttäuschungen erlernen. Rom, 10. Juni 2016