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Schutzstatus Großraubwild: Locher fordert koordiniertes Vorgehen
11.10.2024
2024-10-11
Ist der Schutzstatus für den Wolf überhaupt noch zeitgemäß? Eine klare Antwort dazu kommt vom SVP-Landtagsabgeordneten Franz Locher: „Nein, auf keinen Fall.“ Mit einem Beschlussantrag, der am Donnerstag im Landtag mit großer Mehrheit genehmigt wurde, fordert er die Landesregierung auf, weiterhin jegliche Bemühungen zur Senkung des Schutzstatus zu unterstützen.
Die Voraussetzung für die Senkung des Schutzstatus wurde jüngst mit einer Mehrheit innerhalb der Mitgliedsstaaten geschaffen, der Weg bis zur definitiven Entscheidung ist aber noch lang und steinig. Deshalb haben Franz Locher und die SVP-Landtagsabgeordneten Waltraud Deeg, Harald Stauder und Josef Noggler als Mitunterzeichner mit einem Beschlussantrag die Landesregierung angemahnt, in Sachen Schutzstatus und Wolfsentnahme weiterhin am Ball zu bleiben, um die noch nötigen Schritte schnell umsetzen zu können. Er geht aber noch einen Schritt weiter und möchte auch die Möglichkeit überprüfen lassen, ob Südtirol in Sachen Wolfsmanagement einen eigenen Weg gehen könnte. Sein Vorbild bleibt Schweden: „Wir blicken alle neidvoll nach Norden. Schweden beweist, dass eine regulierte Entnahme, dort insbesondere zum Schutz des Elchbestandes, bereits seit vielen Jahren sinnvoll und vor allem auch durchführbar ist.“ Auf 450.300 Quadratkilometern lebten im Winter 2021/22 36 Rudel und 21 Paare. Im Vergleich dazu lebten 2023 in der Provinz Trient auf 6.200 Quadratkilometern 30 Rudel und in Südtirol auf 7.400 Quadratkilometern mindestens sieben Rudel.
Senkung ist gerechtfertigt
Im Jahr 1992 wurde die FFH-Richtlinie erlassen, die den Schutzstatus für Großraubwild festlegt. Im selben Jahr wurden in Italien 300 Wölfe gezählt, in Deutschland gar keine. Heute ist die Situation eine vollkommen andere: Auf nationalem Gebiet sind es mittlerweile 3.300 Tiere, in Deutschland 2.500. „Allein diese Zahlen zeigen auf, dass Senkung des Schutzstatus durchaus gerechtfertigt wäre“, unterstreicht Locher. Er stützt sich dabei auch auf die Aussagen der IUCN (Internationale Union zum Schutz der Natur), die zuständig ist für die Erarbeitung von unabhängigen Fachexpertisen und den Wolf bereits seit 2004 als „nicht gefährdet“ einstuft. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Brüssel gibt es nun Hoffnung, dass in Sachen Schutzstatus mit weiteren Entscheidungen in den zuständigen Gremien Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein wird.
Angemessene Unterstützung für Risse gefordert
Kritisch sieht Locher auch Herdenschutzmaßnahmen, die für ihn unter dem Motto „Außer Spesen nichts gewesen“ einzustufen sind. Während der Weidesaison mag vielleicht etwas Ruhe herrschen, demgegenüber steht aber die Tatsache, dass sich der Wolf derweilen munter weitervermehren kann und das Problem nur zeitlich verschoben, laut Locher tatsächlich aber noch viel größer wird. „Der Weg ist noch lang. Wollen wir die Berg- und Almwirtschaft angemessen unterstützen, müssen wir bis zur Senkung des Schutzstatus Fördersätze für Schutzmaßnahmen und gerissene Nutztiere weiter erhöhen.“
Die Voraussetzung für die Senkung des Schutzstatus wurde jüngst mit einer Mehrheit innerhalb der Mitgliedsstaaten geschaffen, der Weg bis zur definitiven Entscheidung ist aber noch lang und steinig. Deshalb haben Franz Locher und die SVP-Landtagsabgeordneten Waltraud Deeg, Harald Stauder und Josef Noggler als Mitunterzeichner mit einem Beschlussantrag die Landesregierung angemahnt, in Sachen Schutzstatus und Wolfsentnahme weiterhin am Ball zu bleiben, um die noch nötigen Schritte schnell umsetzen zu können. Er geht aber noch einen Schritt weiter und möchte auch die Möglichkeit überprüfen lassen, ob Südtirol in Sachen Wolfsmanagement einen eigenen Weg gehen könnte. Sein Vorbild bleibt Schweden: „Wir blicken alle neidvoll nach Norden. Schweden beweist, dass eine regulierte Entnahme, dort insbesondere zum Schutz des Elchbestandes, bereits seit vielen Jahren sinnvoll und vor allem auch durchführbar ist.“ Auf 450.300 Quadratkilometern lebten im Winter 2021/22 36 Rudel und 21 Paare. Im Vergleich dazu lebten 2023 in der Provinz Trient auf 6.200 Quadratkilometern 30 Rudel und in Südtirol auf 7.400 Quadratkilometern mindestens sieben Rudel.
Senkung ist gerechtfertigt
Im Jahr 1992 wurde die FFH-Richtlinie erlassen, die den Schutzstatus für Großraubwild festlegt. Im selben Jahr wurden in Italien 300 Wölfe gezählt, in Deutschland gar keine. Heute ist die Situation eine vollkommen andere: Auf nationalem Gebiet sind es mittlerweile 3.300 Tiere, in Deutschland 2.500. „Allein diese Zahlen zeigen auf, dass Senkung des Schutzstatus durchaus gerechtfertigt wäre“, unterstreicht Locher. Er stützt sich dabei auch auf die Aussagen der IUCN (Internationale Union zum Schutz der Natur), die zuständig ist für die Erarbeitung von unabhängigen Fachexpertisen und den Wolf bereits seit 2004 als „nicht gefährdet“ einstuft. Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Brüssel gibt es nun Hoffnung, dass in Sachen Schutzstatus mit weiteren Entscheidungen in den zuständigen Gremien Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein wird.
Angemessene Unterstützung für Risse gefordert
Kritisch sieht Locher auch Herdenschutzmaßnahmen, die für ihn unter dem Motto „Außer Spesen nichts gewesen“ einzustufen sind. Während der Weidesaison mag vielleicht etwas Ruhe herrschen, demgegenüber steht aber die Tatsache, dass sich der Wolf derweilen munter weitervermehren kann und das Problem nur zeitlich verschoben, laut Locher tatsächlich aber noch viel größer wird. „Der Weg ist noch lang. Wollen wir die Berg- und Almwirtschaft angemessen unterstützen, müssen wir bis zur Senkung des Schutzstatus Fördersätze für Schutzmaßnahmen und gerissene Nutztiere weiter erhöhen.“
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