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Stopp der Gewalt gegen Frauen! Klarer Auftrag an Gesellschaft und Politik
22.11.2023
Das Team „Frauen*marsch-Donne*“, welches sich mit großem Engagement gegen Gewalt an Frauen einsetzt, hat sich kürzlich mit einem konkreten Forderungskatalog an alle Abgeordneten des Südtiroler Landtages gewandt. Die SVP-Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Rosmarie Pamer haben zusammen mit rund 2.000 weiteren Frauen und Männern am diesjährigen Frauenmarsch im September teilgenommen und werden die vorgelegten Forderungen entschlossen mittragen. Dabei zählen die Bereitstellung eines bedarfsgerechten Frauenhauses in Bozen sowie professionelle sexuelle Bildung an Südtirols Schulen für sie zu den dringendsten Anliegen.
Giulia ist die 83. Frau Italiens, die innerhalb dieses Jahres von ihrem Expartner brutal ermordet wurde. Während Südtirol und Italien in diesen Tagen mit Giulias Familie trauert, wird bereits der nächste Femizid gemeldet: Ein 70jähriger Mann hat in Fano seine Ehefrau getötet. In wenigen Tagen, am 25. November, wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. Südtirol beteiligt sich daran mit zahlreichen Initiativen. „Wir müssen und werden uns noch mehr bemühen, um den Frauen zu helfen, die häuslicher, sexueller oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind; in erster Linie muss jede und jeder von uns sein Umfeld beobachten und aktiv werden, wenn es notwendig wird. Hier sind Achtsamkeit und Zivilcourage gleichermaßen angesagt“, sagt Landtagsabgeordnete Rosmarie Pamer. Aufklärungsarbeit sei nach wie vor das Um und Auf. Jetzt sei die Politik zum Handeln aufgerufen. Amhof dazu: „Bereits in der Schule muss permanent und professionell aufgeklärt werden. Sexualpädagogische Projekte müssen eingeleitet und unterstützt werden. Dazu brauchen wir qualifizierte Fachkräfte. In unserer digitalen Welt sind vor allem junge Mädchen vermehrt sexualisierter und psychischer Gewalt ausgesetzt. Wir werden uns gezielt dafür einsetzen, dass sexuelle Bildung an Südtirols Schulen einen höheren Stellenwert erfährt“, verspricht die SVP-Fraktionsvorsitzende. Ebenso wolle man so schnell als möglich einer weiteren Forderung des „Kollektiv Frauenmarsch*“ nachkommen: Es bräuchte dringend eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit für Betroffene. Das derzeitige Frauenhaus in Bozen platze aus allen Nähten. Mittlerweile habe man einen geeigneten Standort ausgemacht und auch die Finanzierung des Landes sei bereits zugewiesen. „Nun ist Bozen am Zug - einer Umsetzung des Projektes steht nichts mehr entgegen. Wir werden in dieser Angelegenheit vehement dranbleiben, damit wir weiterhin die Sicherheit von betroffenen Frauen und Kindern gewährleisten können“, so die Landtagsabgeordneten Amhof und Pamer.