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Südtiroler Landtag will Zeitgeschichte transparent aufarbeiten
10.06.2021
2021-06-10
SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz hat mit seinem Beschlussantrag „Wider das Vergessen“ den ersten Schritt gesetzt. Darin empfiehlt er eine Aufarbeitung der Zeitgeschichte Südtirols auf breiter wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und sprachgruppenübergreifender Basis auf transparente und inklusive Art und Weise. Die Landtagsabgeordneten im Südtiroler Landtag begrüßen diese Anregung und stimmen dem Antrag mit großer Mehrheit zu.
Die Auswirkungen geschichtlicher Ereignisse prägen Land und Menschen. So auch in Südtirol, wo die Bevölkerung in ihrer Geschichte viele Episoden von Gewalt erleben musste und die internationalen Entscheidungen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg voll zu spüren bekam.
In das Doppeljahr 2021/22 fallen gleich drei für Südtirol wichtige Gedenkjahre: 50 Jahre Zweites Autonomiestatut, 60 Jahre „Feuernacht“ und 100 Jahre Machtergreifung des italienischen Faschismus. Damit verknüpfen sich die Themen politischer Gewalt, ihrer Hintergründe und Legitimation. Hinzu kommen die Fragen der Stabilität und der Gefährdung von Demokratie und Pluralismus durch totalitäre Systeme, sowie die Kernfrage von Versöhnung, Gerechtigkeit und Freiheit. „Erlittenes Unrecht ist heute immer noch nicht gesühnt. Ein Zurück in dem Sinn gibt es nicht, und in den meisten Fällen würde ein Zurück auch nicht das gutmachen, was angerichtet wurde. Viele meinen, leider allzu oft auf Basis oberflächlicher Bewertung, es wäre zumindest eine Genugtuung. Aber ist es das wirklich?“, fragt Gert Lanz. Er verweist in seinem Beschlussantrag auf ein Zitat des ehemaligen Landeshauptmannes von Südtirol, Dr. Silvius Magnago, der meinte: „Wer Gewalt anwendet, lässt sich auf das Gesetz des Stärkeren ein, und der Stärkere diesbezüglich wird immer der Staat sein - diesen Kampf kann man nicht gewinnen.“ Magnago war die treibende Kraft innerhalb der Südtiroler Volkspartei, er ebnete den Weg zur Autonomie und zu einem Miteinander.
„Und was ist heute? Wir denken, dass es an der Zeit ist, auf breiter wissenschaftlicher Basis sprachgruppenübergreifend und in transparenter und inklusiver Art und Weise an die Aufarbeitung der Südtiroler Zeitgeschichte heranzugehen und eine Erinnerungskultur ‚Wider das Vergessen‘ zu etablieren“, sagt Lanz. So könnte beispielsweise durch die Einführung eines jährlichen Gedenktages mit begleitenden öffentlichen Initiativen wie die Bereitstellung von didaktischem Material, musealen Darstellungen, Publikationen oder Ausstellungen eben diese Erinnerungskultur gestärkt werden. Die Südtiroler Landesregierung wird sich nun des Antrages annehmen und sich vorurteilsfrei einer kollektiven Aufarbeitung der Südtiroler Zeitgeschichte widmen.
Die Auswirkungen geschichtlicher Ereignisse prägen Land und Menschen. So auch in Südtirol, wo die Bevölkerung in ihrer Geschichte viele Episoden von Gewalt erleben musste und die internationalen Entscheidungen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg voll zu spüren bekam.
In das Doppeljahr 2021/22 fallen gleich drei für Südtirol wichtige Gedenkjahre: 50 Jahre Zweites Autonomiestatut, 60 Jahre „Feuernacht“ und 100 Jahre Machtergreifung des italienischen Faschismus. Damit verknüpfen sich die Themen politischer Gewalt, ihrer Hintergründe und Legitimation. Hinzu kommen die Fragen der Stabilität und der Gefährdung von Demokratie und Pluralismus durch totalitäre Systeme, sowie die Kernfrage von Versöhnung, Gerechtigkeit und Freiheit. „Erlittenes Unrecht ist heute immer noch nicht gesühnt. Ein Zurück in dem Sinn gibt es nicht, und in den meisten Fällen würde ein Zurück auch nicht das gutmachen, was angerichtet wurde. Viele meinen, leider allzu oft auf Basis oberflächlicher Bewertung, es wäre zumindest eine Genugtuung. Aber ist es das wirklich?“, fragt Gert Lanz. Er verweist in seinem Beschlussantrag auf ein Zitat des ehemaligen Landeshauptmannes von Südtirol, Dr. Silvius Magnago, der meinte: „Wer Gewalt anwendet, lässt sich auf das Gesetz des Stärkeren ein, und der Stärkere diesbezüglich wird immer der Staat sein - diesen Kampf kann man nicht gewinnen.“ Magnago war die treibende Kraft innerhalb der Südtiroler Volkspartei, er ebnete den Weg zur Autonomie und zu einem Miteinander.
„Und was ist heute? Wir denken, dass es an der Zeit ist, auf breiter wissenschaftlicher Basis sprachgruppenübergreifend und in transparenter und inklusiver Art und Weise an die Aufarbeitung der Südtiroler Zeitgeschichte heranzugehen und eine Erinnerungskultur ‚Wider das Vergessen‘ zu etablieren“, sagt Lanz. So könnte beispielsweise durch die Einführung eines jährlichen Gedenktages mit begleitenden öffentlichen Initiativen wie die Bereitstellung von didaktischem Material, musealen Darstellungen, Publikationen oder Ausstellungen eben diese Erinnerungskultur gestärkt werden. Die Südtiroler Landesregierung wird sich nun des Antrages annehmen und sich vorurteilsfrei einer kollektiven Aufarbeitung der Südtiroler Zeitgeschichte widmen.
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