Aktuell ist Artenschutz in aller Munde. „Und das zu Recht“, meinen die Abgeordneten der SVP-Fraktion im Südtiroler Landtag und unterstreichen ihren Standpunkt: Biodiversität muss ausgebaut, gelebt und gepflegt werden. Dazu braucht es ein nachhaltiges Biodiversitätskonzept mit Hand und Fuß. Dieses scheint nun auf den Weg gebracht.
Das Konzept „Blumenwiese“, initiiert und ausgearbeitet von der Tageszeitung Dolomiten und dem Pflegezentrum für Vogelfauna, liefert zahlreiche interessante Aspekte und wertvolle Anregungen zur Erhaltung und Wiederherstellung von wertvollem Lebensraum für Insekten und Pflanzen. Auch die Opposition hat sich dieser Thematik verschrieben und legt dem Landtag kommende Woche zwei Beschlussanträge vor. „Leider kommen beide Anträge etwas spät“, bemerkt SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz. „Wir haben seit kurzem ein ausgereiftes Konzept vorliegen, mit klaren Ideen, konkreten Maßnahmen und wertvollen Tipps. Dieses werden wir uns jetzt genauer anschauen und überprüfen, was sich wie, wo und wann umsetzen lässt. Das Konzept sieht eine starke Einbindung aller Gemeinden und aller Südtirolerinnen und Südtiroler vor. Das ist ganz in unserem Sinne und ein erster Schritt zu einem ‚blühenden Südtirol durch mehr Artenschutz‘“, sagt Lanz. Im Übrigen sei auch im Landwirtschaftsentwicklungskonzept des Landes der Biodiversität viel Raum gewidmet.
So sieht es auch Landtagsabgeordneter und Bauernvertreter Franz Locher. Im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie werde man Biodiversität selbstverständlich fördern. Die Harmonie mit der Landwirtschaft sei jedoch Voraussetzung für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Locher: „Die Empfehlungen des Beratungsrings sind ins Konzept ‚Blumenwiese‘ aufgenommen worden. Ich denke, dass wir hier eine gute Basis haben, an der wir gemeinsam weiterarbeiten können.“
Für Lanz und seine Fraktion sind vor allem drei Punkte ausschlaggebend, die eine nachhaltige Biodiversitätsstrategie berücksichtigen muss: „Damit Biodiversität gelingen kann, bedarf es einer Symbiose von verschiedenen Ausgleichsmaßnahmen bei der Flächennutzung durch Infrastrukturen bzw. Gebäude, es braucht eine neu zu definierende landwirtschaftliche Nutzung von Flächen und auf alle Fälle die Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit der Natur“.