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SVP-Senatorin Julia Unterberger anlässlich des Feminizids in Meran
25.09.2018
Elektronische Fußfessel für Stalker und Misshandler innerhalb der Familie ist eine positive Neuerung im Sicherheitsdekret. Südtirol wird im Jahr 2018 bereits vom vierten Frauenmord erschüttert, auf Staatsebene zählt man bereits 45 Frauenmorde im Jahr 2018. Sehr oft findet diese Aggression gegenüber Frauen in dem Moment statt, in dem diese ihre Trennungsabsicht äußern.

Männer sind oft unfähig den Wunsch auf ein eigenständiges Leben der Partnerin zu akzeptieren und mit dem Kontrollverlust fertig zu werden. Mord ist nur die Spitze des Eisberges. Zahlreiche Frauen sind von Gewaltübergriffen betroffen. Der vorbeugende Schutz, den der Staat aufgrund von Anzeigen leisten kann, ist leider limitiert.

Das Gewaltschutzgesetz vom Jahr 2001 sieht zwar vor, dass gewalttätige Familienmitglieder von der Familienwohnung weggewiesen werden und ein Näherungsverbot ausgesprochen werden kann, es gibt jedoch wenig Kontrollen, um einen Verstoß gegen die Auflagen zu ahnden.

Daher kann ein elektronisches Armband oder eine Fußfessel zumindest vermeiden, dass sich gewalttätige Männer ihren Opfern unbemerkt nähern und auf diese Weise einem Teil der Gewalttaten vorbeugen.

Die beste langfristige Maßnahme um Gewalt gegen Frauen zu vermeiden ist jedoch die effektive Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen, damit diese sich auf Augenhöhe begegnen und kein Mann mehr glaubt er müsse seinen Besitz verteidigen, wenn seine Partnerin sich von ihm trennen will.