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Tag der Armut / Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit: Armut bekämpfen und Chancen schaffen
16.10.2024
Am heutigen Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut rückt die Gesellschaft die dringende Notwendigkeit, Armut in all ihren Formen zu bekämpfen, erneut ins Bewusstsein. „Auch in Südtirol sind Menschen von Armut betroffen, darunter eine stetig wachsende Anzahl an Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen. Der Aktionstag fordert Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf, gemeinsam konkrete Schritte zur Armutsbekämpfung zu unternehmen“, macht SVP-Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg auf die Bedeutung des heutigen Tages aufmerksam.

Weniger als 9 Euro brutto Stundenlohn: Das ist die Realität von 12 Prozent der Erwerbstätigen in Südtirol. Die Armutsrisikoschwelle im Jahr 2021 liegt bei 11.850 Euro brutto im Jahr. 19.750 Euro brutto war im Jahr 2021 der mediane Jahresdurchschnitt. Wer weniger als 60 Prozent dieses Durchschnitts verdient, also unter den genannten 11.850 Euro, wird zu den “Working Poor” gezählt und gilt somit als armutsgefährdet, so eine ASTAT-Studie. Auch jede zweite Einelternfamilie in Südtirol ist armutsgefährdet. Darauf hat die Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO erst kürzlich aufmerksam gemacht.

 „Armut in einem reichen Land wie Südtirol ist nicht hinnehmbar Ein angemessenes Einkommen, eine bezahlbare Wohnung, eine funktionierende Gesundheitsversorgung, Bildungserfolg, und ein Sozialstaat, der die Schwächsten unterstützt, sind entscheidende Faktoren für die Bekämpfung von Armut. Der Armut vorzubeugen, den bedürftigen Menschen zu helfen und die Notsituationen zu bewältigen, kann nur in gemeinsamer Verantwortung von Politik, Behörden, Organisationen und den Bürgern selbst geschehen. Es gilt gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die soziale Ungleichheit zu reduzieren. Wir benötigen Investitionen in bezahlbaren Wohnraum, faire Bildungschancen für alle und eine angemessene Grundsicherung, die Menschen in Not unterstützt und ihnen eine Perspektive bietet. In einer Zeit wachsender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen ist es wichtiger denn je, dass die Gesellschaft Verantwortung übernimmt und benachteiligte Menschen aktiv unterstützt. Der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut mahnt, dass Armut kein individuelles Schicksal, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, das wir gemeinsam lösen müssen“, so Waltraud Deeg.