Jüngst hat die Black-Lives-Matter-Bewegung auch in Südtirol zu Debatten über Denkmäler und Straßennamen geführt, die in Zusammenhang mit Kolonialismus, Rassismus und Faschismus stehen und eine entsprechende Abänderung derselben gefordert. Die SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner hat sich im Rahmen der Aktuellen Fragestunde über die Kompetenzen Südtirols in dieser Angelegenheit informiert und von Landeshauptmann Arno Kompatscher eine aussichtsreiche Antwort erhalten: Die Zuständigkeit liegt bei Südtirols Gemeinden. Vorgespräche mit dem Südtiroler Gemeindeverband zielen auf eine landesweite Bestandsaufnahme ab, die ein erster gemeinsamer Schritt sein könnte.
Eine historische Revision von belastenden Straßen- und Platzbezeichnungen wäre bei vielen Südtirolerinnen und Südtirolern sehr willkommen. Für die Abänderung und Benennung derselben sind die Lokalkörperschaften zuständig. Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner begrüßt die geplante Initiative des Südtiroler Gemeindeverbandes, die Bezeichnungen von Denkmälern, Straßen- und Platzbenennung vorerst genau unter die Lupe zu nehmen. „Jede Form der ethnischen und rassistischen Diskriminierung ist inakzeptabel. Genauso inakzeptabel ist die Verherrlichung des Faschismus und Nationalsozialismus. Die Black-Live-Matter-Bewegung hat uns die Situation auch hierzulande wieder vor Augen geführt“, sagt Ladurner und meint weiters: „Wir sollten jetzt unsere Gemeinden dahingehend sensibilisieren und bestärken, Straßennamen, die im Zusammenhang mit rassistischen und faschistischen Gräueltaten stehen, umzubenennen“. Der erste Schritt könnte laut Landeshauptmann Arno Kompatscher eine objektive Bestandsaufnahme sein, der eine eingehende Überprüfung und Bewertung folgen sollte. Alsdann könne man gemeinsam befinden, wie geschichtlich belastende Bezeichnungen durch neues Namensgut ersetzt werden können.
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