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Weiterbildung in der Babypause: Vorbereitung auf den beruflichen Wiedereinstieg
14.11.2019

Viele Frauen und vermehrt auch Männer unterbrechen ihre Berufstätigkeit, um ihre Kinder oder Angehörigen zu betreuen. Nach einer solchen Auszeit gestaltet sich die Rückkehr an den Arbeitsplatz zumeist als große Herausforderung, die oft sogar die Kündigung der Betroffenen zur Folge hat. Die Landtagsabgeordneten Helmut Tauber und Magdalena Amhof sind überzeugt, dass spezielle Weiterbildungsangebote einen Wiedereinstieg wesentlich erleichtern könnten. Deshalb haben sie einen Beschlussantrag im Südtiroler Landtag eingereicht, der auf ein erweitertes Angebot und auf die Unterstützung eben solcher Fortbildungsmaßnahmen abzielt.

Für die meisten Berufsrückkehrenden ist ein Wiedereinstieg wie ein Sprung ins kalte Wasser. Ich habe mit einigen betroffenen Frauen gesprochen. Einige von ihnen haben aus Entmutigung und Selbstzweifel ihre Kündigung eingereicht. Soweit dürfte es niemals kommen“, betont der Erstunterzeichner des Beschlussantrages, Helmut Tauber. Er ist sich sicher: „Wenn wir diesen Frauen und Männern spezifischen Kurse und Weiterbildungsveranstaltungen anbieten, können sie sich auf den beruflichen Wiedereinstieg gut vorbereiten. Dann braucht sich niemand mehr vor diesem Schritt zu fürchten, der nicht nur der finanziellen Absicherung der Familie dient, sondern auch der persönlichen Entwicklung“.

Magdalena Amhof sieht das genauso. Sie verweist darauf, dass es bis vor einigen Jahren Weiterbildungsangebote für Wiedereinsteiger/innen gab. Diese Kurse seien vom ESF (Europäischer Sozialfond) finanziert und vom KVW, den Berufsschulen u.a. organisiert und durchgeführt worden. „Zurzeit schreckt der hohe bürokratische Aufwand viele Weiterbildungsorganisationen davon ab, Projekte einzureichen und ESF-Gelder abzuholen. Deshalb müssen wir schnellstens aktiv werden, damit wieder spezielle Angebote und Möglichkeiten zur Verfügung stehen“, sagt Amhof. Beide Abgeordneten führen diesbezüglich bereits Gespräche mit den Verantwortlichen des ESF. Gleichzeitig soll die Südtiroler Landesregierung in Zusammenarbeit mit den einzelnen Wirtschaftsverbänden und der „Koordinierungsstelle für Berufliche Weiterbildung“ dafür Sorge tragen, dass künftig wieder zielgruppenspezifische Fort- und Weiterbildungsangebote für Wiedereinsteiger/innen angeboten und unterstützt werden.

Der Beschlussantrag wird dem Südtiroler Landtag auf der nächsten Landtagssitzung zur Behandlung vorgelegt.