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Zum Tag der Arbeit: Es muss gehandelt werden, und zwar sofort!
28.04.2023
Am 1. Mai ist der Tag der Arbeit und an diesem Tag werden die Werte des Zusammenhalts und der Solidarität der arbeitenden Bevölkerung in den Vordergrund gestellt. Der Krieg vor Europas Haustür dauert an und gleichzeitig wurden überall zum Teil extreme Preissteigerungen verzeichnet. Währenddessen befinden sich die Gehälter von Frau und Herr Südtiroler noch immer auf einem erschreckend niedrigen Niveau. „Sofort Lohnerhöhungen und angemessene Arbeitsbedingungen! Die Frage ist nicht, ob die Löhne erhöht werden, sondern wann. Und es gibt darauf nur eine Antwort: Sofort!“, fordert der Landtagsabgeordnete und SVP- Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler.
 
Inflationsbedingt und zum Teil auch durch unverantwortliche Spekulation schossen die Preise in der letzten Zeit in astronomische Höhen. Wie erwartet wälzte die Wirtschaft die Steigerungen dann auf die Konsumenten ab. Deshalb geraten immer mehr Konsumenten in eine prekäre finanzielle Situation und müssen sich verschulden, um weiter am Konsum teilnehmen zu können.
 
„Solange die überteuerten Produkte gekauft werden, geht die Rechnung zumindest für die Wirtschaft noch einigermaßen auf. Aber es werden immer mehr Konsumenten wegbrechen, weil sie sich viele Dinge einfach nicht mehr leisten können. Somit spielen wir mit dem Feuer und angesichts der sich stetig verschlechternden Lage kann sich dieses Feuer jederzeit zu einem Flächenbrand ausbreiten. Die einzige Lösung ist die sofortige Anpassung der Löhne und Renten an die Inflation“, fordert Renzler.
 
Kollektivverträge sofort zu einem guten Ende bringen!
 
Die Kollektivvertragsverhandlungen laufen nur schleppend voran. Gleichzeitig trifft die Inflationswelle die arbeitende Bevölkerung äußerst hart. Neben der Inflationsanpassung, die eigentlich automatisch erfolgen sollte, muss bei den Kollektivvertragsverhandlungen auch endlich eine effektive Lohnerhöhung angestrebt werden.
 
„Die Gehälter der Arbeitnehmer müssen sofort angepasst werden. Die Zeit der Diskussionen ist vorüber, jetzt heißt es handeln. Die Menschen wollen, beziehungsweise müssen endlich Ergebnisse sehen, sie brauchen das Geld“, betont Helmuth Renzler, der einen umgehenden Abschluss der Verhandlungen in allen Bereichen fordert.
 
Im Bedarfsfall Preiskontrollen einführen
 
Preiskontrollen wurden im Laufe der Geschichte immer wieder eingeführt, wenn das Risiko bestand, dass ein Markt aus den Fugen gerät. Auch in der aktuellen Situation sollte die Politik darüber nachdenken, die Preise vermehrt zu kontrollieren.
 
„Wir müssen den Markt sehr gut im Auge behalten. Sollten die Preise weiterhin ausufern, dann wäre es wichtig, dass die Politik umgehend eingreift und die Preise fixiert. Dieses Instrument existiert und im Bedarfsfall muss die Notbremse gezogen werden“, appelliert Renzler.
 
Rentner und Pensionisten verdienen besondere Aufmerksamkeit
 
Um der Inflation Rechnung zu tragen, wurden die Renten und Pensionen in vielen mitteleuropäischen Ländern in den letzten Jahren immer wieder spürbar erhöht. In Italien spricht man hingegen im Moment noch immer über die allgemeinen Auswirkungen der Inflation, wobei die Renten nur sehr geringfügig erhöht wurden und in keinem Verhältnis zur Inflation in Südtirol stehen.
 
„Die Inflation wird auf gesamtstaatlicher Ebene wie immer um einiges niedriger ausfallen, als die reale Inflation in Südtirol beträgt. Dies wirkt sich dann wiederum negativ auf die Kaufkraft und die Lebensqualität der Südtiroler Senioren aus. Der Kaufkraftverlust der Pensionen und Renten stellt für die Senioren ein zunehmend ernstzunehmendes finanzielles Problem dar. Auch hier ist sofort zu handeln, wobei zu bedenken ist, dass die Südtiroler Rentner und Pensionisten im Jahr 2021 475 Millionen Euro an Steuern bezahlt haben, welche in den Landeshaushalt geflossen sind. Deshalb könnte gerne ein Teil davon für einen Südtiroler Inflationsausgleich für die Südtiroler Rentner und Pensionisten verwendet werden“, fasst der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler zusammen.